Urlaub in schwedischen
Ferienhäusern
-eine realistische
Beschreibung-
Urlauber, die bereits des
Öfteren privat in Schweden ein Ferienhaus gemietet haben, werden aus den folgenden
Informationen vielleicht nicht mehr so den extremen Erkenntnisgewinn erzielen.
Vieles wird ihnen bekannt vorkommen, haben sie bereits in ähnlicher Form
erlebt, ist ja auch logisch, die Widrigkeiten sind ja auch überall nicht so
verschieden.
Trotzdem lohnt es sich eventuell auch für erfahrenere Schwedenreisende, doch
noch einen Blick zu riskieren. Mag sein, dass auch sie noch Neues erfahren;)
Für den Schwedenneuling hingegen ist es wirklich sehr wichtig, sich das
Folgende doch etwas intensiver zu Gemüte zu führen:
Wer in Schweden Urlaub macht, sucht in der Regel Ruhe,
Natur und Zurückgezogenheit.
Damit verbunden ist dann natürlich auch, dass sich
diese Natur und die ungewohnt weiten Entfernungen zum nächsten größeren Ort
eventuell einmal nicht nur positiv bemerkbar machen. Unsere Häuser in der
Siedlung Uthammar liegen alle sehr ruhig, weitab von jeglichem Verkehrslärm,
aber das hat natürlich auch seinen Preis.
Wir
haben inzwischen jemanden für die Gartenarbeiten gefunden, aber
immer perfekt deutsch ist das damit noch lange nicht.
Wenn
Sie damit nicht klarkommen: bitte keins unserer Häuser buchen!
Die drei Häuser gehören uns und einem Freund, der in
Süddeutschland arbeitet. Für die Vermietung der Häuser bin allein ich
zuständig, wenn wir dann zusammen in Schweden sind, packen alle mit an, um zu
Reparieren, zu Streichen und Garten- und Bootskram zu erledigen. Wir sind aber
normal berufstätige Menschen mit den üblichen Urlaubstagen und daher nur in den
Sommerferien für drei Wochen in Schweden und dann noch über
Weihnachten/Silvester.
Da kann man natürlich nur die wichtigen Dinge in und
an den Häusern und Booten erledigen und auch in den Gärten wird dann das getan,
was eben notwendig ist.
Wir haben aber auch schon erlebt, dass direkt nach uns
Mieter kamen, die sich über den ungepflegten Garten beschwerten, obwohl das
Gras gerade gemäht und alle Büsche und Bäume zurückgeschnitten waren.
Solchen Schwedenreisenden sei einfach gesagt, dass sie
da in unseren Häusern falsch sind und bitte hätten lesen sollen, was wir ihnen
hier in den Zusatzinfos wirklich an Herz legen!
Sie mieten hier keine perfekten Häuser in
Deutschland um die sich permanent gekümmert wird.
Das
sollten Sie sich vor dem unterschreiben des Mietvertrages verinnerlichen.
Wir bedanken uns aber an dieser Stelle ganz
ausdrücklich bei der Vielzahl der zupackenden und tollen Mieter, die über die
Jahre hinweg eben mal nebenbei Boote, Armaturen und Kleingeräte repariert
haben, unzählige Quadratmeter Rasen gemäht und sonstige Dinge in Ordnung
gebracht ohne da großes Aufheben von gemacht zu haben!
Hier nun zu den weiteren Dingen, die
man wissen sollte:
Zum
Thema Fernsehen:
Wir
haben in allen Häusern moderne Flachbildfernseher mit deutschem Fernsehen und
der Bildempfang ist durchweg gut. Was aber passieren kann: am Meer stürmt es
nun manchmal ziemlich heftig, da kann es vorkommen, dass sich die SAT-Schüssel
etwas verstellt und dann gibt's keinen oder nur eingeschränkten Fernsehempfang
mehr. Hier ist dann der schwindelfreie Mieter gefragt, der sich mit Hilfe
einer großen Leiter aufs Dach begibt und den Sitz der Schüssel um die
entsprechenden Grade wieder korrigiert...... Für die Häuser Törnrosa +
Äppleträd finden Sie die hinter dem gelben Gästehaus, für das Haus Bergtroll im
dortigen Abstellraum.
Und zum Thema Badezimmer:
Aus Gründen, die sich uns noch nicht erschlossen
haben, sind diese immer die Stiefkinder der Schweden, ganz anders als in Dänemark.
Schwedische Badezimmer sind in der Regel im Vergleich zum Rest des Hauses
relativ klein und immer ohne Fliesen, weil man darauf eine Luxussteuer zahlen
muss. Richtige Duschkabinen sind so gut wie unbekannt (haben wir aber in allen
Häusern eingebaut), Badewannen gibt's auch kaum - nehmen Sie es also so hin und
wundern Sie sich nicht. Ein nachträglicher Umbau auf deutsche Standards mit den
entsprechenden Fliesen wäre sehr aufwendig und reparaturanfällig, da die
Holzwände- und Böden in den Häusern bei Temperaturschwankungen natürlich
"arbeiten" und regelmäßig auftretende Rissbildungen auch bei
elastischen Klebern nicht auszuschließen wären.
Im Zusammenhang mit den Thema Badezimmer ein Wort zur Personen-Belegung in der
Villa Äppleträd: Dort sind Betten, Tische, Stühle, Bestecke, Geschirr,
Oberbetten, Kissen usw. für bis zu acht Personen vorhanden- aber es gibt
definitiv nur EIN BADEZIMMER!!!
Wer also dies Haus mit der größtmöglichen
Personenzahl belegen möchte, sollte sich vorher darüber im Klaren sein, dass -
wenn jeder morgens auch nur eine Viertelstunde im Bad verbringt- bereits zwei
Stunden um sind, bis alle fertig sind!!! Sich dann hinterher darüber bei uns zu
beschweren, dass ein Bad für 8 Personen zu wenig sei, ist wohl richtig
aber für keine Seite hilfreich...;) Der Vorschlag, ein zweites Badezimmer
mit Duschbad einzubauen, ist auch wenig brauchbar, siehe Thema
Warmwasser / Boiler.....
Im Gästebuch von Villa
Äppleträd taucht trotz aller Bitten, sich doch einmal diese Infos hier vorher
durchzulesen immer wieder der völlig unrealistische Vorschlag / Wunsch nach
einem größeren oder zweiten Badezimmer auf, allerdings ausschließlich bei den
Sommergästen. Von Ende März bis Mitte Juni haben wir oft Woche für Woche
Angelgruppen von 6 bis sogar 9 Personen, die sich NIEMALS solcherart äußern
würden. Diese setzen völlig andere Prioritäten und vielfach ist ihnen auch
bereits vorher die Problematik mit der schwedischen Stromversorgung bekannt:
Warmwasser:
Schwedische
Häuser werden leider nur bis max. 20 Ampere abgesichert, viele auch nur bis
16A, daher ist der Einbau beispielsweise eines Durchlauferhitzers nicht möglich
und die Warmwasserbereitung durch den vorhandenen Boiler dauert ihre Zeit. Ist
so ein 160 l-Boiler erst einmal leer und das Wasser kalt, müssen Sie leider
mehrere Stunden einrechnen, bis der Nächste warm duschen kann....Und wenn
direkt vor Ihnen kein Mieter im Haus war, dauert das erstmalige Aufheizen des
Wassers auch so 2-3 Stunden.
Sollte einmal etwas kaputt gehen:
Es gibt keine Vor-Ortbetreuung, wir
haben in Uthammar niemanden, der Kleinigkeiten repariert, die in drei
Häusern so anfallen können.
Es gibt freundliche Nachbarn, die gerne helfen oder
jemanden holen, der sich auskennt, aber das sind wirklich nur
Freundschaftsdienste und nicht etwa bezahlte Dienstleistungen.
Sie werden daher Kleinigkeiten, die Sie stören evtl. selber reparieren
müssen.
Und es ist dabei manchmal nicht mit dem Austauschen einer Glühbirne oder
eines Staubsaugerbeutels getan....
Für alle Fälle gibt’s in jedem Haus einen gut
bestückten Werkzeugkasten. Wenn Sie Herrn Föhl ohne Rücksprache mit uns
mit einer Arbeit beauftragen, tragen Sie die Kosten.
Verlorene Schlüssel:
Es gibt
hier leider nicht solche einfachen Schlüsseldienste wie Mister Minit oder so
in Deutschland, bei denen man für einen Zehner einen Schlüssel nachmachen
lassen kann. Das ist hier nicht nur teuer und aufwändiger, sondern bei
manchen Schlüssel wie denen für die Haustür nur in Kamar möglich. Daher
müssen wir für einen verlorenen Haustürschlüssel leider Euro 50.- bei
Ihnen einkassieren und für einen internen Haussschlüssel Euro 25.-
Zum Thema „Es riecht ungewohnt, muffig, seltsam….“:
Unsere Häuser sind Holzhäuser wie eigentlich alle
Häuser in Schweden.
Die haben einen anderen Eigengeruch als die in
Deutschland üblichen Steinhäuser.
Der Souterrain von Villa Äppleträd liegt z.T. wie ein Keller,
also unten. Das ist im Sommer sehr angenehm kühl und aber keinesfalls erdig oder
kellerartig und schon gar nicht feucht. Können Sie selbst überprüfen,
Thermometer mit Feuchtigkeitsmesser steht im Wohnzimmer. Nur eben
vielleicht ist der gesamte Hausgeruch
etwas anders. Das Gleiche natürlich in Gästehaus, Pavillon, Saunafass….die sind
ja auch alle aus Holz. Dieser Geruch vergeht teilweise nach dem Durchlüften
oder weil Sie sich dran gewöhnt haben ;)
Manche Gäste meinen, uns dies dann im Rückmeldebogen
sehr ausführlich mitteilen zu müssen. Entschuldigen Sie bitte, wenn wir das
nicht weiter thematisieren, sondern nur wie bei bestimmten anderen Dingen kurz
„Siehe Zusatzinfos“ schreiben.
Wir vermieten unsere Häuser schon seit sehr vielen
Jahren und haben einfach inzwischen die Lust verloren, auf so etwas noch
einzugehen…
Zum Thema „ Im Haus sind Dinge ,
die ich nicht kenne oder nicht benötige“
Natürlich ist es so, dass eine Angelgruppe andere
Prioritäten hat als eine Familie mit zwei Kleinkindern oder ein Rentnerehepaar.
Dann ist es durch aus legitim, Dinge, die man während seines Aufenthaltes nicht
benötigt wegzustellen. Es gibt auch
Mieter, die mit bestimmten Dingen einfach nichts anzufangen wissen, dazu zählt
z.B. lustigerweise der Klopapier-Ersatzrollenhalter
aus Holz, der bei allen Häusern aus dem Bad bereits mehrfach verschwunden war und
sich in den unmöglichsten Ecken wiederfand, Stühle, kleine Teppiche und Läufer,
simple Küchengeräte wie Holzschneidbretter und Zuckerstreuer oder schon
„hochtechnische“ wie Brotbackmaschine, Teezubereiter
und Mixer. Die werden dann am Urlaubsende ganz hinten im Abstellraum oder sogar
im Fahrradschuppen vergessen. Wir finden sie dann Monate später dort beim
Aufräumen, während sich zwischendurch etliche andere Mieter wundern, weshalb
selbstverständliche Dinge scheinbar nicht vorhanden sind. Wir selber haben im
Winter schon verzweifelt einen großen gusseisernen Bräter für unseren
Weihnachtsputer gesucht und ihn dann hinter der Sauna zufällig im Schnee
gefunden. Also bitte: Alles hinterher wieder an seinen Platz, notfalls
aufschreiben oder Fotos machen!
Große Probleme:
Sollte tatsächlich mal etwas so Gravierendes
passieren, wie der Totalausfall eines Kühlschrankes oder des Warmwassers, dann mailen
Sie das bitte und wir werden uns um sofortige Abhilfe bemühen. Einige Dinge kann
Herr Föhl erledigen, aber sollte ein Spezialist vonnöten sein,
kann ein paar Tage dauern, Sie kennen das ja von Handwerkern in Deutschland.
Wir hatten leider schon Mieter, die den kurzfristigen
Ausfall des Wassers, Warmwassers oder des Kühlschrankes / der Waschmaschine zum
Anlass nehmen wollten, die Gesamtmiete für die entsprechenden Tage
zurückzufordern, so als wäre das Haus dadurch komplett nicht bewohnbar gewesen.
Dass wir uns auf so etwas nicht einlassen können, versteht
sich sicher von selber und dass der Ausfall von einem wichtigen elektrischen
Gerät (oder auch mehrerer bedingt
durch kurzfristigen Ausfall einer Hauptsicherung) oder des Wassers nicht mehr
als max. 10 % einer Tagesmiete ausmachen können, ist sicher klar, siehe auch
Frankfurter Tabelle für Reisemängel.
Etwas anders ist es bei der Heizung im Winter. Sollte
diese durch einen Defekt im Haus ausfallen, ersetzen wir Ihnen bis zu 20
% der Tagesmiete.
Fällt allerdings der Strom in der gesamten Siedlung
aus, und damit natürlich auch Heizung und Wasser, ist dies ein Fall von
höherer Gewalt und wir treten wir nicht für den Schaden ein, ebenso wenn etwas
durch Frostschäden nach langer Kälteperiode zerstört wird, siehe Mietvertrag.
Auch ganz wichtig: Sollte sich ein gemeldeter
Mangel plötzlich von selbst erledigt haben ( beim Fernseher haben wir solche
wundersamen Selbstheilungen beispielsweise schon erlebt und auch beim Herd, der
Waschmaschine oder den Sicherungen), dann setzen Sie uns bitte umgehend davon in
Kenntnis, denn wenn wir dann noch einen Handwerker zu Ihnen schicken und die
Sache hatte sich schon lange erledigt, dann haben Sie sicher Verständnis dafür,
dass wir Sie an den Kosten beteiligen, die der freundliche Schwede uns für
seine vergebliche Anreise auferlegt..
Noch
Weiteres zu Thema Strom:
Ein alle
paar Jahre mal wieder auftretendes Problem ist der Stromausfall, der durchaus
mehrere Stunden, im Extremfall auch Tage dauern kann. Im Winter bedingt durch
zu viel Schnee und Winterstürme, was die Strommasten umknicken lässt, im
Sommer durch Sturm, Gewitter mit Blitzeinschlag, alles eine Folge der vielen
oberirdisch geführten Stromleitungen. Wir haben zwar ein Notstromaggregat
in der Villa Äppleträd, aber dadurch haben Sie außer abends Licht natürlich noch
keine Heizung und kein Warmwasser. Nach und nach werden aber alle Stromleitungen
unterirdisch verlegt, dann wird so etwas sicher seltener
auftreten. Der Winter 2022/23 ging aber gleich damit los, dass im Novemer so
viel Schnee auf die Leitungen fiel, dass der Strom für über 20 Stunden weg war.
Grundsätzlich
zum Thema Wasser:
Die
Siedlung "Uthammars Udde"
hat eine Verwaltung, die sich unter anderem um die Straßen, den Hafen und das
Wasser bzw. Abwasser kümmert. Es gibt also keine kommunale, sondern eine private
Wasserversorgung, das Wasser ist von ausgezeichneter Qualität und sehr weich.
Mineralwasser ist in Schweden viel teurer als wir es in Deutschland gewohnt
sind, wenn Sie also Ihren eigenen "Soda Stream",
"WasserMax" o. Ä. einsetzen möchten, bestehen absolut keine Bedenken.
In den Häusern Äppleträd undf Törnrosa steht inzwischen auch ein SodaStream/SodaClub den Mietern
zur Verfügung. (CO2-Zylinder + Flaschen mitbringen!)
Da das Pumpwerk elektrisch betrieben wird, fällt bei einem Stromausfall in der Siedlung natürlich auch das Wasser aus. Sollte dies einmal länger der Fall sein, wird der Verein aber nachmittags für 1-2 Stunden eine Wasserversorgung per Notstromaggregat anbieten, da fragen Sie dann am besten bei den Nachbarn an. Das ist aber glücklicherweise in den ganzen Jahren, die wir die Häuser betreiben erst einmal bei den großen Stürm vom Januar 2005 und 2007 vorgekommen und das war dann noch das geringste Problem - der Sturm hat in Schweden quadratkilometerweise die Bäume umgemäht, die Schäden können Sie heute noch an manchen Stellen sehen....
Zum Thema Mücken:
Anders
als Sie es evtl. vermuten, aus Nordschweden oder vom Urlaub an einem kleinen
schwedischen See her auch kennen, gibt es ( salzwasserbedingt) am Meer sehr
wenig Mücken. Tagsüber eigentlich gar nicht, abends kommen sie dann natürlich
schon mal hervor, wenn man bei Dunkelheit mit Licht draußen auf der Terrasse
sitzt, das ist ja zuhause nicht anders. Mückenschutzgitter gibt es daher in den
Häusern an einigen Fenstern (vorwiegend Schlafräume), damit man nachts
Licht an und Fenster aufmachen kann.
Zum
Thema "Boot/Kanu":
Zu jedem unserer drei Häuser gehört auch
ein Boot bzw. Kanu.
Wie schon bei der jeweiligen Hausbeschreibung vermerkt, bringt der erste
Mieter, der ein Boot benötigt, dieses zu Wasser und der letzte in der Saison,
der es braucht
zieht es dann per Trailer wieder auf seinen Platz in den Garten. Dafür
brauchen Sie eine Anhängerkupplung am Auto. Sollte die nicht vorhanden sein,
dann bitte Herrn Föhl beauftragen.
Anders lässt
sich das leider nicht machen, sorry. Daher überlegen Sie es sich als Mieter im
Spätsommer/Herbst bitte vor Ihrem Urlaub, ob Sie das Boot benötigen oder nicht.
Es besteht
natürlich keinerlei Verpflichtung zur Nutzung, wir würden uns aber freuen, wenn
bei längerer Aufenthaltsdauer und Sturm/viel Regen mal nach den Booten an ihren
Stegplätzen geschaut wird und ggf. Wasser ausgeschöpft.
Wenn Sie das zum Haus gehörige Boot/Kanu
nutzen, dann gehen wir aber davon aus, dass Sie im Umgang damit halbwegs kundig
sind und z.B. auch eine ungefähre Vorstellung von Verkehrsregeln auf dem
Wasser haben, insbesondere von den
Ausweichregeln zwischen Wasserfahrzeugen.
Da ein Boot im Gebrauch schnell mal heftig
auf Felsen aufsetzen kann, Ruderdollen abreißen, Ruder oder Bänke
verloren gehen können und einige Kleinunfälle mehr, sollten Sie auch mit einem
Trailer umgehen können, damit Sie das Boot notfalls aus dem Wasser ziehen
können. Detaillierte Infos zu Booten und Trailer finden Sie hier.
Aus den vorgenannten Gründen besteht auch keine
Garantie, dass Sie wirklich ein voll funktionstüchtiges Boot/Kanu vor Ort
vorfinden. Wie bei den Motoren auch müssen Sie ggf. tätig werden und Dinge
ersetzen oder notfalls ein Leck mit Glasfasermatte und Epoxidharz flicken. Die
Angler kennen das und haben Reparatur-Kleinkram i.d.R. dabei;) Wir gehen davon
aus, dass Sie ersetzen bzw. reparieren, was Sie selbst verschuldet haben.
Ansonsten bitte sofort melden, dann besprechen wir das weitere Vorgehen.
Zum Thema
"Außenborder":
Wenn Sie bei uns einen
Motormietvertrag abschließen, passiert das in der Regel einige Wochen oder Monate,
bevor Sie nach Schweden fahren. Bis dahin haben noch andere Mieter den
Motor gemietet und nicht jeder ist da sachkundig. Außerdem gibt ziemlich
tückische Untiefen. Da wir selber zwischendurch nicht mal eben zum Reparieren
nach Schweden fahren, können wir daher keine Garantie dafür geben, dass
Sie vor Ort auch wirklich einen funktionierenden Motor vorfinden. Sollte der
von Ihnen gemietete Außenborder also definitiv einen größeren Schaden
haben und auch kein Ersatz vor Ort sein, so können wir Ihnen im Nachhinein nur
das Geld für die Motormiete rückerstatten. Wer als Angler also unbedingt auf
einen Motor angewiesen ist, bringt diesen besser selber mit, dann weiß er
sicher, dass es keine Problem gibt oder er mietet ein Angelboot inklusiv Motor
und Service, siehe Menüpunkt "unsere Boote".
Warum wir kein Geld rückerstatten wenn der Motor nicht anspringt oder gleich
wieder ausgeht:
Als wir Ende der neunziger Jahre mit der Vermietung unserer Ferienhäuser und
dann – weil es da eine so starke Nachfrage gab - auch mit der zusätzlichen
Vermietung von Bootsmotoren begannen, haben wir jedes Mal Panik bekommen, wenn
ein Mieter anrief und klagte, dass der Motor nicht anspringen würde. Oder
gleich wieder ausginge. Und das bei neuen Motoren, die beim Vormieter noch
tadellos gelaufen waren.
Wir haben dem jeweiligen Mieter dann sein Geld zurückerstattet nur um
festzustellen, dass der nächste Mieter überhaupt keinerlei Probleme mit dem
Motor hatte, obwohl wir ihn vorgewarnt hatten. Dasselbe passierte uns dann auch
einige Male in unserem Sommerurlaub: Mieter kamen an und erklärten, der
jeweilige Motor ginge nicht. Mein Mann ging zum Hafen runter, rein ins Boot,
Motor an, lief tadellos, ging nicht aus. Mieter wieder ins Boot: Motor springt
nicht an. Usw.
Kann gar nicht zählen wir oft das schon passiert ist. Besonders mit Mietern,
die dann ausdrücklich Wert darauf legen, dass sie Eigentümer von Segelschein,
Motorbootschein, was auch immer sind.
Fazit: manche Leute kriegen es nicht gebacken, Startknopf, Choke und Gas ins
richtige Verhältnis zu setzen. Oder drehen den Benzinhahn zu weit in die andere
Richtung, so dass er wieder geschlossen ist, haben wir alles schon erlebt.
Da war dann natürlich immer der Vormieter schuld, der es vermurkst hat.
Also noch einmal: auf „Motor sprang nicht an“ lassen wir uns nicht ein, es sei
denn es ist nachweislich wirklich etwas Größeres kaputt. Wenn Sie das für
ungerecht halten: NICHT mieten!!!
Noch ein Tipp: unbedingt die örtliche Marina in Figeholm meiden, nur Kleinkram
wie Splinte oder Scherstifte dort kaufen. Service / Dienstleistungen sind
unbezahlbar: Ein Mieter hat beispielsweise im Boot die Sitzbank zerbrochen und
die Reparatur kostete mehr als das Vierfache einer neuen Original-Sitzbank!
Wenn Sie also meinen der Vergaser oder anderes Motor-Innenleben wär
verschmutzt, die Zündkerzen müssten gewechselt werden usw. weil der Motor nicht
rund läuft und Sie trauen sich das nicht zu, dann kommen Sie lieber nicht auf
die Idee, dass dort machen zu lassen. Ruckzuck sind Sie Euro 200.- und mehr los
und an den Kosten beteiligen wir uns ganz sicher nicht, daher dann lieber:
bitte keinen Motor bei uns mieten!!!
Zum
Thema Reisewarnung:
Im
Frühjahr 2020 schlossen aufgrund der Corona-Pandemie die meisten EU-Länder ihre
Grenzen. Schweden hat das nicht getan.
Man konnte jederzeit einreisen. Einige Zeit ging das nur direkt per Fähre und
nicht über Dänemark. Aber auch das ging ab Mai 2020 wieder. Einen Lockdown hat
es überhaupt nicht gegeben.
Dann gab es vom Auswärtigen Amt eine Reisewarnung bis Mitte Juli.
Obwohl wir dies als lächerlich
empfanden, weil unsere Häuser ja nicht in einer Großstadt oder sonstigem
Hotspot liegen, sondern mitten in der Natur, haben wir den Ängsten unserer Mieter
Rechnung getragen. Jeder, der vor der Coronakrise
gebucht hatte, konnte kostenfrei stornieren oder aufs Folgejahr verschieben.
Eine solche Großzügigkeit kann man sich aber nur einmal für eine Saison leisten.
Und da auch weiterhin kein tatsächliches Ende abzusehen ist gilt ab sofort und für alle weiteren Pandemien:
Eine Reisewarnung ist kein Reiseverbot. Solange kein wirkliches Reiseverbot vom
AA ausgesprochen wird oder die schwedischen Grenzen geschlossen sind, gelten
die Stornobedingungen unseres Mietvertrages. Und auch ein Reiseverbot
rechtfertigt keine kostenfeie Stornierung, wenn es Monate vor Reiseantritt zeitweise
ausgesprochen wird. Es gilt die Lage drei Wochen vor Beginn Ihres gebuchten
Urlaubs, also der Zeitpunkt, an dem spätestens die Restzahlung zu überweisen
ist. Die Anzahlung wird aber in jedem Fall einbehalten.
Zum Thema Kaution:
Diese überweisen Sie mit der Restmiete.
Falls Sie zusätzlich zwei Motoren oder Boote gemietet
haben und sich Ihre Kaution also auf beispielsweise Euro 600.- summiert,
besteht auch die Möglichkeit, uns diese in Form von drei Verrechnungsschecks á
200.- Euro zu schicken. Dann aber bitte mit regulärer Post, NICHT per
Einschreiben. Falls es keine Beanstandungen am Urlaubsende gibt, zerreißen
wir die Schecks dann später oder wir bewahren sie auf Wunsch für einen weiteren
Urlaub auf, damit sich das Thema Kaution dann erledigt hat. Wir schicken Sie
Ihnen aber nicht zurück!
Ansonsten: Bei den Infos, die Sie zu Haus und Anreise
erhalten ist auch ein Rückmeldebogen, auf dem Sie befragt werden, was
Ihnen gefallen hat oder nicht, ob Ihnen etwas Größeres kaputt gegangen usw.
Dort ist dann auch die Bankverbindung anzugeben, auf die die Kaution
rücküberwiesen werden soll. Haben Sie keine größeren Schäden verursacht
(ein kaputtes Trinkglas oder ein zerschlagener Teller gehören nicht dazu
:-))) und dem reinigungsdienst ist aich nichts Negatives aufgefallen, dann bekommen Sie die Kaution innerhalb von ca. 2
Wochen nach Eingang des Rückmeldebogens auf Ihr Konto.
Zum Thema Müll-Entsorgung:
Im Zeitraum Juni-August wird der Müll in der
Siedlung Uthammar jeden zweiten Dienstag abgeholt. In den Monaten April, Mai
und September bis Mitte Oktober nur einmal im Monat. Im Winterhalbjahr, also im
Zeitraum Mitte Oktober bis Anfang April sind Sie für den Abtransport Ihres
Mülls leider auf sich selbst gestellt.
Detaillierte Infos dazu bekommen Sie von uns vor
Anreise.
Flaschen, größere Plastikverpackungen und Pappe/Papier
sammeln Sie bitte und nehmen das dann zu den entsprechenden Containern mit.
Sonst ist die eigene Tonne einfach zu schnell voll und es ist wegen der vielen
wilden Tiere absolut wichtig, diese immer fest verschlossen zu halten. Bei
überquellendem Müll, Säcken, die daneben gestapelt werden oder noch schlimmer,
wenn ein Mieter seinen Müll evtl. mal großzügig in die Tonne eines länger
abwesenden schwedischen Nachbarn entsorgt gibt es sofort die rote Karte vom
Uthammar-Verein. Der schickt mir dann eine Email zur Kenntnisnahme und
veranlasst umgehend eine Sonderleerung durch die Oskarshamn Kommune. Da es
dort bis zur Rechnungsstellung dann
einige Wochen bis Monate dauern kann und Sie ja nicht so lange auf ihre
restliche Kaution warten wollen, ziehe ich Ihnen pro Tonne für eine
Sonderentleerung Euro 100.- von Ihrer Kaution ab und es gibt da dann auch keine
weiteren Diskussionen oder Abrechnungen. Es wär also schön, wenn es gar nicht
erst so weit kommt, ist den schwedischen Nachbarn gegenüber auch so schon
peinlich genug, dass es bisher ab und zu
Anlass zu solchen Aktionen gab....(hier brauchen sich Paare oder
Familien aber eigentlich auch nicht angesprochen zu fühlen, solche Probleme
hatten wir bisher ausschließlich mit größeren Angelgruppen, bei denen
anscheinend vom Organisator der Reise dann nicht alle einschlägigen Infos von
uns und dem Uthammar- Verein an die einzelnen Gruppenmitglieder weiter gegeben
wurden.)
Erster
und letzter Mieter:
Wenn Sie nicht für die Hauptsaison buchen, kann es
passieren, dass Sie erster oder letzter Mieter im gemieteten Haus sind. Das
wissen Sie und wir aber wahrscheinlich erst einige Wochen vor Ihrem Urlaub.
Dann werden wir Sie evtl. bitten, das Haus in Betrieb zu nehmen, bzw. klar für den
Winter zu machen. Dies ist kein großer Akt und in wenigen Minuten erledigt.
Wasser und Boiler anstellen bzw. abstellen, Gartenmöbel raus bzw. rein...
Wir werden zu gegebener Zeit dann auf Sie zukommen und Ihnen eine entsprechende
Merkliste schicken. Besonders beim letzten Mieter ist sehr wichtig, dass wir
uns darauf verlassen können, dass diese Dinge erledigt werden, um zu
gewährleisten, dass es keine Frostschäden im und am Haus gibt, bis wir in
den Weihnachtsferien dort ankommen.
In
einem können Sie jedenfalls ganz sicher sein:
Wenn wir die Häuser an unsere Mieter übergeben, sind sie genau so ausgestattet,
wie in der Beschreibung angeben. Böse Überraschungen werden Sie in dieser
Hinsicht bestimmt nicht erleben. Sie sollten sich die Beschreibung für Ihr Haus
kurz vor dem Urlaub im Internet aber noch einmal sorgfältig durchlesen!!!
Manchmal hat man etwas nicht richtig in Erinnerung und geht dann beim Packen
von falschen Voraussetzungen aus, da man vor der Buchung schon so viele Hausbeschreibungen
durchgelesen, dass man u. U. mal etwas verwechselt.
Wie bereits erwähnt, jeder Mieter erhält mit seinen Buchungsunterlagen einen
Rückmeldebogen, in dem er alle positiven und negativen Dinge,
Verbesserungsvorschläge, Mängel und Schäden eintragen kann. Dann bitte aber
auch erklären, was Sie genau meinen und nicht nur z.B. aufschreiben
"Terrasse verbesserungswürdig" , sondern konkret " Tisch kaputt,
muss ersetzt werden". Diese Bögen werden von uns gewissenhaft abgearbeitet
und wir denken, dass wirklich die allermeisten Mieter einen sehr schönen und
erholsamen Urlaub haben.
Da
ich aber die Vermietung unserer drei Häuser nicht gewerblich, sondern privat in
unserer sehr knapp bemessenen Freizeit nebenher betreibe, möchten wir als
Eigentümer uns gerne vor notorischen Nörglern und Querulanten schützen, die
überall das berühmte Haar in der Suppe finden.
Wir haben nicht die Lust und Zeit wie große Reiseunternehmen Prozesse mit
Mietern zu führen, die den Mietpreis um 50% drücken wollen, weil die Gartenschaukel
quietscht, ein Hahn in der Umgebung kräht oder der schwedische Nachbar gerade
seinen Holzvorrat für den Winter sägt, denn für den Deutschen vielleicht etwas
ungewohnt: So etwas wie Sonntagsruhe kennen die Schweden nicht, da sie
oft ihre Ferienhäuser nur am Wochenende nutzen und dann evtl. Bau- oder
Instandhaltungsarbeiten usw. in Haus und Garten ausführen müssen, die auch mal
recht geräuschvoller Natur sein können.
Wir möchten nicht unsere Freude daran verlieren, anderen Familien Schweden
näher zu bringen, daher verstehen Sie diesen Aufsatz hier bitte nicht als
Abschreckung, sondern als realistische Einschätzung für realistische Menschen.
Der größte schwedische Anbieter für Ferienhäuser in Deutschland macht es
übrigens nicht anders, siehe http://www.ssf-turist.se/info.jsp/1/Allgemeine+Informationen
Noch eine letzte Antwort:
Warum wir unsere Häuser
zwischen Januar und Mitte April normalerweise NICHT vermieten:
Wenn wir die Siedlung nach
den Weihnachtsferien verlassen, dann haben wir alle drei Häuser winterfest
gemacht und zwar so, dass auch ein längerfristiger Stromausfall ihnen nichts
anhaben kann:
Alle Klos und Spülkästen wurden geleert, mit dem Kompressor wurde aus allen
Leitungen das Wasser gepustet, die Boiler wurden geleert, alle Wasserhähne
geöffnet usw.
Alle Rohrleitungen, Trapse, Klos, Waschmaschine, Geschirrspüler, Spülkästen
usw. stattdessen mit Glykol gefüllt , denn bei strengem Frost werden es schnell
mal bis – 20 Grad und weniger im Haus
und das sprengt jede Rohrleitung , jede Dichtung, jeden Wasserhahn, jeden
Duschkopf wenn da auch nur ein kleiner
Rest Wasser drin verblieben ist.
Würde man da den ganzen
Winter ( elektrisch!) durchheizen ginge das schnell in die tausende Euro
und da in Schweden durch Stürme und
Umknicken von Stromleitungen gerade in
den Monaten Januar-März auch schon mal für Tage der Strom ausgefallen ist, wäre
das Risiko da auch einfach zu groß. Die Schweden machen das durchaus z.T. mit
dem Durchheizen, aber die sind ja auch zwischendurch und an den Wochenenden mal
in ihren Ferienhäusern.
Für uns lohnt es sich aber
absolut nicht, wegen zwei oder drei Vermietungen im Zeitraum Januar bis April
komplett Durchzuheizen, daher vermieten wir erst wieder ab der halbwegs Schnee
-und eisfreien Zeit, wenn auch die Boote wieder in die Ostsee können und das
ist auch in sehr milden Jahren eigentlich nie vor Mitte April der Fall.
Falls Sie sich aber aus beruflichen Gründen länger vor Ort aufhalten müssen und
daher ein Interesse an einer Langzeitanmietung haben, also durchgehend von
Oktober bis April oder Januar bis April, dann schauen Sie bitte auf die Infos
dazu bei den Hauspreisen oder wir übersenden wir Ihnen auf Anfrage gerne
unser entsprechendes Infoblatt mit den dafür geltenden Konditionen.
Cordula
und Jens Grobelny