Internet, WLAN , Mobilfunk
und warum es manchmal in Ferienhäusern mit deutschen Eigentümern keinen
Internetanschluss gibt
Das schwedische Mobilfunknetz ist eigentlich sehr flächendeckend, nur leider
gab es bisher ausgerechnet bei den Häusern Äppleträd und Törnrosa wohl eine Lücke im
Versorgungsnetz zwischen zwei Masten. Jedenfalls ist dort der Empfang ziemlich
schlecht und Sie müssen sich draußen auf Terrasse oder im Garten eine Stelle
suchen, an der die Verbindung nicht gleich abreißt. Im Haus können Sie es meist
völlig vergessen, egal bei welchem Anbieter außer bei Telia, da geht es gerade
noch so.
Beim Haus Bergtroll gibt es dagegen
seltsamerweise keine Probleme, das liegt wohl schon außerhalb dieser Lücke.
Mobiles WLAN
kam daher bei dem Gedanken an den Anschluss ans Internet für uns also sowieso
nicht in Frage, wenn "mobilt bredband" in Schweden auch sehr verbreitet ist und
vielfach angeboten wird.
Alles sehr kompliziert,
denn die
schwedischen Anbieter rücken Verträge nur bei Abgabe einer
schwedischen Personennummer raus und die hat man als Deutscher ja nicht.
Diese Nummer wird eigentlich überall verlangt, wenn Sie am öffentlichen Leben
teilnehmen.
Sie
funktioniert seit ihrer Einführung im Jahr 1967 als schwedische
Identifikationsnummer und besteht aus zehn Zahlen, die sich aus sechs Zahlen für
das Geburtsdatum und drei weiteren Zahlen sowie einer Prüfziffer zusammensetzen.
Damit kann jede Privatperson in Schweden identifiziert werden, was die
Versteuerung und Sozialversicherung vereinfacht, aber auch die Banken und
Telefonanbieter verlangen sie.
Um diese Personennummer zu erhalten, muss man nachweisen, dass sich der
Hauptwohnsitz in Schweden befindet und man mindestens ein Jahr dort verbracht
hat. Dann registriert man sich beim zentralen Einwohnermelderegister, indem man
sich beim für den Wohnort zuständigen Steueramt anmeldet und ins Volksregister
aufgenommen wird. Die Personennummer, die man dann erhält, bleibt ein Leben lang
gültig. Besonders gewöhnungsbedürftig daran ist dann auch noch, dass man
über diese Nummer in Verbindung mit dem Namen für Jedermann öffentlich
zugänglich Auskunft über die Gehälter jedes einzelnen Schweden bekommen kann.
Eine Horrorvorstellung für uns!
Man kann sich auch sicher vorstellen, dass es ohne eine solche Nummer
wesentliche aufwändiger ist, an einen Telefon- bzw. Internetanschluss zu kommen
und dass daher viele deutsche Ferienhausbesitzer diese Mühsal scheuen...
Nach einigem Hin- und Her war es uns aber gelungen, ohne Personennummer
und Wohnsitz in Schweden einen Internetzugang bei der Telia zu erhalten.
Das
hat sich im Jahr 2022 aber auch erledigt.
Wie wir ja schon in
den Zusatzinfos schrieben, sind die schwedischen Stromleitungen noch vielfach
oberirdisch und daher anfällig für Schnee und Sturm. Das wird langsam geändert
und hat Folgen für das Festnetzsystem. Diese Telefonleitungen liefen
über die Masten und das Festnetz mit Kupferkabel wird irgendwann nicht mehr verfügbar sein.
Stattdessen wird das Glasfasernetz ausgebaut mit EU-Zuschüssen und daher wurde
auch unser kleiner Ort angeschlossen.
Seit 2022 ist der
Glasfaseranschluss in jedem Haus in Uthammar, bei dem das gewünscht wurde.
Der Provider hat unsere Villa Äppleträd im Mai 2022 freigeschaltet mit
einem 250/250 Anschluss, also superschnelles Internet und Haus
Bergtroll wurde im Dezember 2022 angeschlossen.
In den Häusern Äppleträd und Bergtroll steht den Mietern
also eine Internterverbindung zur Verfügung.
Für Haus
Törnrosa gilt dies allerdings mit Einschränkungen:
Der Router steht in der Villa Äppleträd und muss Strom haben. Wenn
diese nicht vermietet ist, gibt’s logischerweise dann kein WLAN für Haus
Törnrosa. Außerdem ist die Verbindung zwischen den beiden Häusern trotz Repeater
etwas störnanfällig im Frühsommer, wenn innerhalb weniger Wochen Bäume und
Sträucher stark wachsen und den Empfang zwischen den Häusern stören.
Das wird
dann alles wieder zurückgeschnitten, aber eben nicht sofort von einem Tag auf
den anderen.
Wenn Sie also beruflich permanent auf ein stabiles Netz angewiesen sind, sollten Sie
in diesen Zeiten überlegen,
lieber eins der beiden anderen Häuser zu buchen.